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Angenehmer Rückenwind begleitete die Gruppe um Eva Lettenbauer, der Vorsitzenden der bayerischen Grünen, auf ihrer Radtour durch das Isartal von Dingolfing nach Landau. Kreisrat Franz Anneser hatte eine Tour vorbereitet, die einige Attraktionen im Moosgebiet und direkt an der Isar vorsah.
Ein politischer Mensch wie Eva Lettenbauer sieht auf ihrer Sommertour durch viele bayerische Landkreise nicht nur schöne Landschaften und Städte sondern immer auch den politischen Hintergrund. Überall könne man erkennen, so Lettenbauer, wie die Gesellschaft in der Vergangenheit gewirkt hat, welche Leistungen erbracht und Fehler begangen wurden und welche Herausforderungen vor uns stehen. So zum Beispiel bei der ersten Station auf der Höhe von Gottfriedingerschwaige, wo gerade der nächste Streich zu weiterem Flächenverbrauch geplant wird. Trotz gegenteiliger Bekundung der bayerischen Staatsregierung zu einem sparsameren Umgang mit dem kostbaren Gut "Boden" geht es weiter mit gesichtslosen Logistikhallen, die keinen Bezug zu lokalen Wertschöpfungen haben und die mit einem absehbar kurzen Verfallsdatum versehen sind. Zahllose Initiativen der Grünen im Landtag haben noch zu keiner Handlungsumkehr geführt.
Am Rande des Königsauer Mooses ging es dann um den Schutz des Moorboden vor weiterem Verfall. Jedes Jahr geht ein Zentimeter Torfboden verloren, erklärte Franz Anneser. Er oxidiert und trägt zur weiteren Aufheizung der Atmosphäre bei. Hier hat der Landkreis eine der wenigen kurzzeitig wirksamen Handlungsmöglichkeiten im Klimaschutz. Mit der Wiedervernässung gehe es zwar voran, aber nach Meinung der Grünen viel zu langsam angesichts der Dramatik bei Klima und drohender Austrocknung.
Das Leitthema Wasser begleitete die Gruppe weiter auf ihrem Weg nach Landau. An der Isar kann man an mehreren Stellen erkennen wie schwer es ist Eingriffe in den Naturhaushalt wieder gut zu machen. Die erst vor kurzem an der Staustufe Landau in Betrieb genommene und mit Millionenaufwand gebaute Fischtreppe gibt dazu beredte Auskunft. Laut europäischer Wasserrahmenrichtlinie müssen alle fließenden und stehenden Gewässer in Europa bis spätestens 2027 in einen guten Zustand gebracht werden. An der Isar wurden gerade im Bereich Landau mit der Renaturierung große Fortschritte erzielt, die Lettenbauer sichtbar beeindruckten. Aber bei vielen kleine Gewässern steht man noch ziemlich am Anfang. Allein im Landkreis werden etwa 200 Sperrbauwerke verzeichnet, die noch zu renaturieren sind.
Die Abschlussrunde fand dann in einem syrischen Lokal in Landau statt, wo die einzelnen Stationen noch einmal reflektiert wurden.
Eva Lettenbauer machte sich dann per Bahn auf den Rückweg. Dazu gaben ihr vor allem die Kreisräte Josef Strohhofer und Thomas Maier noch zahlreiche neuen Informationen und Hoffnungen zum zweigleisigen Ausbau und viele Gedanken zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum mit auf den Weg.
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