BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Dingolfing-Landau

Windkraft auch bei uns im Landkreis

Grüne wollen 10 Windkraftanlagen im Landkreis bis 2032

Das Januar-Mitgliedertreffen der Grünen stand ganz unter dem Generalthema Energiewende. Der aktuelle Störfall in Isar II und die Vorstellung des Energiesofortprogramms von Robert Habeck haben deutlich gemacht, dass ein Wegducken bei der Energiefrage in unserem Landkreis nicht mehr funktionieren wird, so Vorstandssprecherin Franziska Sänftl beim Einstieg in das Treffen. Es fand coronabedingt wieder online statt.

Sänftl stellte zunächst einige Vorbereitungen für das Jahresprogramm vor, das sich thematisch vor allem um die Energiepolitik drehen wird. Schnittpunkte werden sich auch mit der Agrarpolitik ergeben, denn Landwirte sind wichtige Akteure dabei. Ohne die Verbesserung von Böden, Wäldern und Mooren wird jede Klimapolitik scheitern.

Ob Atomkraft und Erdgas als nachhaltig eingestuft werden können wird gerade von der EU neu beurteil. Die Grünen haben dazu eine klare Meinung, wie Christine Aigner betonte: Beide Energiequellen haben ein „Endlagerproblem“ Das Endlager von Atomkraft ist ungelöst, das Endlager von Erdgas ist die Atmosphäre, wo es vor der Verbrennung als Methan entweichen kann und nach der Verbrennung als klimaschädliches Kohlendioxid verbleibt.

Dazu ist Atomkraft die teuerste aller Alternativen, wie Kreisrat Franz Anneser vorrechnete. Frankreich, das als Atomnation gilt, steht vor großen finanziellen Problemen, weil es den Umstieg in die Erneuerbaren zu verschlafen droht. 12 der großen Meiler erreichen die Altersgrenze. Das einzige im Neubau begriffene AKW Flamanville wird zu einem finanziellen Desaster. Es ist seit 2007 in Bau, eine Inbetriebnahme ist noch nicht abzusehen. Inzwischen sind die Kosten auf 12,4 Mrd.€ gestiegen. Das heißt, ein installiertes Megawatt kommt mittlerweile auf über 9 Millionen Euro, auch ohne die unkalkulierbaren Folgekosten.

Atom und Gas machen abhängig von unsicheren Ländern und nehmen uns die Kontrolle über die Energiepreise, meinte Franziska Sänftl. Dezentrale Energiepolitik sei das Gebot der Stunde.

Denn gleichzeitig reißen Wind und Sonne einen Kostenrekord nach dem anderen, und zwar nach unten. Es sei unerklärlich, dass das Beispiel Weihbüchl bei Landshut in den Nachbarlandkreisen keine Schule macht. Das dortige Windrad kann, so Anneser, bei 3,3 Megawatt installierter Leistung pro Jahr 6600 Megawatt Strom produzieren, ausreichend für 2000 mittlere Haushalte. Bei der Windkraft kommt das installierte Megawatt auf unter 800.000 €. Sollte der Landkreis DGF-Landau diese günstige Option weiter nicht nutzen wird das die Wirtschaft und die Gesellschaft ins Hintertreffen treiben und unnötige Abhängigkeiten zur Folge haben. Als realistische Vision verfolgen die Grünen das Ziel in den nächsten 10 Jahren 10 Windkraftanlagen im Landkreis mindestens von der Größe Weihbüchl. Geeignete Plätze wären vorhanden, die Behörden wären auch in der Lage, die entsprechenden Verfahren in kurzen Zeiträumen durchzuführen. Schnelle Planung, die bei großen Logistikhallen möglich war, müsste auch bei echten Zukunftinvestionen möglich sein, so Anneser.

Die 10h-Regel, die die Windkraft vollständig ausgebremst hat, ist politisch so gut wie tot. Wind und Sonne werden einen neuen Lauf bekommen, fasste Vorstandssprecher Anton Reichender die Diskussion am Ende zusammen.



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