Martina Mölzer und Anton Reicheneder, die Vorstandssprecher des Grünen-Kreisverbandes sind zufrieden mit dem Ergebnis des grüninternen Mitgliederentscheids. Denn das schon lange von ihnen bearbeitete Thema Tierschutz und Massentierhaltung hat es unter die ersten drei Plätze der Schlüsselprojekte geschafft. Das heißt, dass in der nächsten Legislaturperiode die Grünen vordringlich dieses Thema angehen werden. So soll das bisherige System der Fleischproduktion beendet werden, indem die Subventionierung der Massentierhaltung gestrichen wird. Durch ein neues Tierschutzgesetz soll für tiergerechte Haltungsbedingungen, lückenlose Transparenz der Tierarzneimittelströme hergestellt und der Missbrauch von Antibiotika gestoppt werden. Bessere Tierschutzregeln auf europäischer Ebene sollen die Tierhaltung verbessern.So durch den Mitgliederentscheid gestärkt konnten sich die Grünen am Tag der offenen Tür im Quellenhof präsentieren.
Eine kleine Umfrage unter den Besuchern sollte erkunden, wie hoch die Bereitschaft der Menschen ist, die am Tierschutz interessiert sind, auch persönliche Änderungen hinzunehmen. Harald Mölzer hatte die Umfrage vorbereitet. Er konnte feststellen, dass bei den Besuchern der Anteil an Vegetariern geringer war als im Bundesdurchschnitt. Allerdings gab es eine sehr hohe Bereitschaft, wesentlich mehr Geld für Fleisch auszugeben, vorausgesetzt die Qualitiät stimmt und die Erzeugung erfolgt artgerecht. Hundertprozent der Befragten äußerte die Bereitschaft, öfter vegetarische Tage einzulegen. Hoher Fleischkonsum und artgerechte Erzeugung widersprechen sich. Die Besucher haben also erkannt, dass Tierschutz auch mit einer Reduktion der Fleischerzeugung einher gehen muss.Passend zu dieser Erkenntnis wurde von den Grünen der Versuch gestartet, einen rein vegetarischen Grillstand zu betreiben. Es gab Maiskolben und mit Würstchen gefüllte Brötchen, für die Herstellung der Würstchen waren nur pflanzliche Rohstoffe verwendet worden, vor allem Soja. Die Besucher waren mit dem geschmacklichen Ergebnis durchaus zufrieden. Der Grillstand erbrachte einen Reinerlös von 200 Euro, der anschließend an Ilona Wojahn überreicht wurde. (Foto)

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