Kernthemen Bildung, Natur und Umwelt

Die Grünen starteten im Postbräu Dingolfing ihren Wahlkampf für die Landtags- und Bezirkstagswahl im Landkreis Dingolfing-Landau, der zusammen mit dem südlichen Landkreis Landshut zum Stimmkreis 202 gehört. Die Kandidaten stellten sich, ihr Wahlprogramm und ihre persönlichen Schwerpuntke vor. Ziel sei es, so Bezirksvorsitzende und niederbayerische Listenführerin Rosi Steinberger, das letzte Wahlergebnis wesentlich zu steigern. Neueste Umfragewerte stimmten sie in dieser Hinsicht zuversichtlich. 

Der Diplomsozialpädagoge Günther Sandmeyer aus Bodenkirchen bewirbt sich als Direktkandidat für den Landtag. Er bezeichnete die bayerische Regierungsbank als "Bad Bank" und beschäftigte sich in seinem Vorstellungreferat schwerpunktmäßig mit der Bildungspolitik, die ihn nach eigener Aussage "elektrisiere". Wegen der sinkenken Zahl an Kindern gebe es auf dem Land in absehbarer Zeit keine Schule mehr. "Es geht aber auch anders", sagte er und schlug längeres gemeinsames Lernen in Gemeinschaftsschulen vor: "Entweder es gibt eine Schulefür alle oder bald gar keine Schule mehr im Dorf". In Ländern mit grüner Beteiligung können die Gemeinden selbst über ihre eigene Schulart entscheiden, auch viele konservative Bürgermeister entscheiden sich für eine Gemeinschaftsschule. Den Übertritt nach der vierten Jahrgangsstufe an weiterführende Schulen bezeichnete er als "Grundschulabitur", der Druck auf Eltern Kinder und Lehrer sei unmenschlich. Angst verhindert jedoch Lernerfolge, so Sandmeyer, und die Schüler werden auf diese Weise den Spaß am schulischen Lernen verlieren. Individuelle Förderung sei für ihn das Schlagwort der Zukunft.

60 Prozent der Bevölkerung lebt im ländlichen Raum, aber in den kleinen gibt es bald gar nichts mehr und die Fixierung auf das Auto schränkt für einen großen Teil der ländlichen Bevölkerung die Mobilität entscheidend ein. Flexible System des öffentlichen Nahverkehrs sind für Sandmeyer notwendige Grundlage für gleichwertige Lebensbedingungen. 

Bei der Energiewende steht die Staatsregierung auf der Bremse. Mit der Forderung Seehofers nach 2 km Abstand bei Windrädern versetzt er einer ganzen Branche den Todesstoß. Die entsprechende Bundesratsinitiative ist ein Musterbeispiel wie Wirtschaftspolitik nicht funktionieren darf. Über Jahre hinaus werden wichtige Initiativen blockiert. "Nur mit den Grünen wird die Energiewende Schwung bekommen", so der Kandidat, am liebsten in Bürgerhand, zum Beispiel in Bürgerenergiegenossenschaften. "Pack mer´s, machen wir einen tollen Wahlkampf", forderte er die Parteimitglieder auf. 

Franz Anneser aus Moosthenning stellte sich als Listenkandidat vor für den Landtag vor. Er erzählte, dass er in seiner Kindheit viele Stunden dort in der Nähe von Dorfen verbracht hat, wo die Isental jetzt eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Dreißig Jahre Kampf, bei dem er zeitweise dabei war, sei letztlich erfolglos gewesen. Aber die Bevölkerung ist mittlerweile überall aufgewacht und wird neue derartige Großprojekte nicht mehr zulassen. Das sei auch nötig, so Anneser, denn der Planet Erde sei jetzt schon übernutzt, allein wir Deutschen konsumieren als hätten wir noch zwei weitere Erden im Kofferraum. Das sagt eine neue Studie des WWF zum "ökologischen Fußabdruck". Die Grünen werden immer wichtiger, so Anneser, "ich kenne in den anderen Parteien keinen Politiker, dem der Natur- und Umweltschutz ein wirkliches Herzensanliegen ist."

Die Vilsbiburger Stadt- und Kreisrätin Gisela Floegel will als Direktkandidatin für den Bezirkdstag mit ihrer langjähringenn politischen Erfahrung punkten. Als Ergotherapeutin beschäftigt sich Floegel mit dem Politikfeld "Gesundheit". Dabei geht es ihr vor allem darum, die ärztliche Versorgung auf dem flachen Land sicherzustellen. Sie hat miterlebt, dass es bis zur Inklusion benachteiligter Kinder noch ein weiter Weg ist, der mit großem Engagement von der Poltik angestoßen werden muss. Außerdem bezeichnete sich Floegel als Pionierin der Energiewende und will lieber öffentlichen Verkehr fördern als beispielsweise die B15neu bauen.

Anton Reicheneder aus Dingolfing kandidiert auf der Liste zum Bezirkstag und stellte sich mit einigen Liedern, die er auf der Gitarre begleitete vor. In einem der Lieder geißelte er die Geldverschleuderung durch das Landesbankdebakel. "Das kostet und täglich eine Million!", schimpfte er - jeder könne sich ausrechnen was im sozialen und im Bildungsbereich stattdessen geleistet werden könnte. Die Staatsregierung will uns weismachen, dass die Landesbank das Geld wieder zurückzahlt, in Wirklichkeit kann sie kaum die Zinsen bedienen.   

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