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Rosi Steinberger, die niederbayerische Vorsitzende, berichtete zunächst von ihrer Petition an den Bayerischen Landtag, in der sie forderte, keine weitere Ausnahmegenehmigung für das Pflanzenschutzmittel „Santana“ mehr zu erteilen. Der Wirkstoff dieses Pestizids ist ein Neonicotinoid, das unter dem dringenden Verdacht steht Bienensterben zu verursachen. Obwohl die europäische Lebensmittelbehörde EFSA seit langem von dem Mittel abrät, wurden in Bayern immer wieder Ausnahmegenehmigungen erteilt. Die Behandlung der Petition wurde immer wieder verschoben und erst vor kurzem gegen die Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt. Allerdings hat zwischenzeitlich das Bundesamt für Verbraucherschutz das Mittel nicht mehr zugelassen und die Petition im wesentlichen bestätigt.
Der Dokumentarfilm, der zunächst mit technischen Schwierigkeiten startete, die aber mit tatkräftiger Hilfe des ebenfalls anwesenden Kreisvorsitzenden der SPD, Dr. Bernd Vilsmeier behoben werden konnten, zeigte vor allem am Beispiel der USA wo eine ausschließlich auf Höchstertrag und Monokulturen ausgerichtete Landwirtschaft landen kann. Große Bereiche der USA, z.B. das Central Valley in Kalifornien, sind auf einige wenige Früchte spezialisiert. Bienen können außerhalb der Blütezeit der Mandeln nicht überleben und müssen deshalb rechtzeitig über viele tausend Kilometer antransportiert werden. Auf sie wartet ein Einsatz mit höchstem Stressfaktor, mit einseitige Ernährung und ständigem Einsatz chemischer Pflanzengifte. Zudem sind die Bienen bereits durch Zucht auf Hochleistung getrimmt und dadurch auch sehr empfindlich. Auch in Süddeutschland wird das Leben der Bienen immer schwieriger. Ständig neue chemische Mittel mit unbekannten Kombinationsreaktionen stören das komplizierte Navigationssystem der Bienen, vermuten Forscher, sie finden einfach nicht mehr zum Stock zurück und gehen zugrunde. Blütenreiche Wiesen gibt es kaum mehr, sie wurden für eine fünfmalige Mahd hochgedüngt oder gleich zu Ackerland umgewandelt. Artenreiche Feldraine verschwinden, auch die neuesten Gartenmoden sind alles andere als bienenfreundlich. Das Immunsystem der Insekten ist geschwächt, die Varoa-Milbe und andere Parasiten haben jetzt ein leichtes Spiel.
Dabei geht es um nichts anderes als um die Zukunft der menschlichen Ernährung. Ohne Bienen kollabiert die Landwirtschaft so wie wir sie kennen. Auch Hummeln und Wildbienen können nicht einspringen, weil sie genauso unter Lebensraumverlust leiden.
In der dem Film anschließenden Aussprache bedauerten die anwesenden Imker ihre Machtlosigkeit. Politiker interessierten sich nur vor den Wahlen für ihre Probleme, ohne zu erkennen, dass es um das Gemeinwohl und nicht um einige wenige Wählerstimmen.
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