Mit dem Radl durch das Herz des Landkreises

Über das Weilnbachtal ging es zunächst aufwärts. An einem der zahlreichen Stellen mit Ausgleichsmaßnahmen für den kürzlich erfolgten Ausbau der Straßentrasse erläuterte Franz Anneser die Geschichte dieses Straßenstücks, das als Umgehungsstraße auch von der Stadt Dingolfing mitfinanziert worden war. Die Hoffnungen haben sich erwartungsgemäß nicht erfüllt. Der Verkehr im Westteil Dingolfings hat sich nicht nennenswert verlagert, weitere teuere Maßnahmen und Naturzerschneidungen werden die Folge sein.
Im alten Bad Frontenhausen konnten die Teilnehmer ursprüngliche Natur am Fluss genießen. Ein Wermutstropfen war die Wasserqualität. Leider hat sich im Bayern die Agrarlobby im Landtag durchgesetzt und verhindert, dass 5m Uferrandstreifen anders als in anderen Bundesländern vorgeschrieben sind. So gelangen nach wie vor, vor allem aus den Seitenbächen, große Mengen Dünger und Schwebstoffe in die Vorfluter.
Nach einer kurzen Besichtigung der pädagogischen Station Mäandertal ging es durch blühende Wiesen durch das Naturschutzgebiet Vilstal. Nach dem Vilstalstausee änderte sich das Bild. Große Maiskulturen, eine starke Konzentration von Massentierhaltungen und großflächiger Gemüseanbau bestimmte das Bild. Nach den kürzlichen Regenfällen wurde deutlich, dass diese intensiven Agrarstrukturen den Boden sehr strapazieren. Es ist fraglich, so Franz Anneser, ob künftige Generationen weiterhin von der bisherigen Fruchtbarkeit der feinen Schwemmböden profitieren können.
In Wildthurn war Zeit für eine Kaffepause. Im Rahmen der Kulturtage konnte eine Fotosausstellung besichtigt werden. Herrn Lermer, der Schlossbesitzer, erzählte wie das Schloss zum Krankenhaus seines Vaters wurde und wie es diese Funktion wieder zwangsweise verlor. Möglicherweise zugunsten des medizinischen Fortschritts, sicher aber zu Lasten der Bürgernähe.
Die letzte Station waren die in den letzten Jahren geschaffenen Naturschutzflächen an der Isar bei Mamming. Diese wurden von Lokalpolitikern am Anfang bekämpft, haben sich aber mittlerweile zu echten Perlen entwickelt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Schmetterlinge lieferte dazu ein überzeugendes Bild.

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