Grüne zu Besuch bei den Stadtwerken Dingolfing

28.2.2012

Eine Abordnung des Kreisverbandes der Grünen besuchte die Stadtwerke Dingolfing. Im Gespräch mit dem Leiter der Stadtwerke, Werner Girschick, ging es darum wie die Energiewende auf der Ebene der kleineren Stadtwerke organisiert werden kann und welche Probleme die Politik noch lösen muss. 

Die verkaufte Strommenge der Stadtwerke Dingolfing kommt zur Zeit noch gut zur Hälfte aus konventionellen Quellen, darunter auch Atomstrom. Fast 40% stammen aber bereits aus erneuerbaren Energien, dieser Anteil soll sich kontinuierlich erhöhen. Der bisher bezogene Atomstrom durch ausschließlich erneuerbare zu ersetzen ist für Werner Girschick momentan noch utopisch. Die Grünen würden nach Aussage von Kreissprecherin Ulrike Bartlog als Zwischenlösung moderne Gasdruckkraftwerke akzeptieren, wenn auch dadurch neue Abhängigkeiten entstehen. Dass auch Blockheizkraftwerke eine gute Lösung gerade auch für Leistungsspitzen wären, darin waren sich der Leiter der Stadtwerke mit den Grünen einig. Allerdings gebe es hier Probleme mit der Wirtschaftlichkeit. Das Biomasseheizkraftwerk mit einem Blockheizkraftwerk zu kombinieren wäre zwar möglich gewesen, man hätte aber Amortisationszeiten von 40 Jahren und mehr akzeptieren müssen. Franz Anneser mahnte in diesem Punkt die Notwendigkeit politischen Handelns an. Ohne entsprechende finanzielle Vorleistungen, die politisch durchgesetzt werden müssen, sind viele gute und ausgereifte Ideen zum Scheitern verurteilt. Von selbst wird die Energiewende nicht in die Gänge kommen. Im Sommer verpufft wertvoller Sonnenstrom ungenutzt, Windkraftanlagen werden zeitweise vom Netz genommen, investitionswillige Privatleute überlegen sich immer wieder eine Investion in kleine Blockheizkraftwerke und machen es dann doch nicht. Mit entsprechender  Planungssicherheit bei entsprechenden Einspeisevergütungen könnten Spreichertechnologien und kleine dezentrale Anlagen in kurzer Zeit einen wichtigen Teil der Energiewende übernehmen. Anton Reicheneder könnte sich gut vorstellen, dass überflüssiger Sonnenstrom im Sommer mit Elektrolyse aus Wasser und Kohlendioxid Methangas herstellen könnte, bloß müsste auch dies entsprechend vergütet werden.
Ein weiteres Thema war die Elektromobilität. Elektrofahrräder sind zu einem wichtigen Aspekt des Tourismus geworden, Herr Girschick konnte auf entsprechende Planungen für Ladestationen verweisen. Im Parkdeck am Bahnhof gibt es bereits Ladesäulen für Elektroautos, diese können kostenlos benutzt werden. Allerdings ist die Nachfrage noch nicht vorhanden.  
Ein weiteres Element der Energiewende ist die Fernwärme, an der auch in Dingolfing gearbeitet wird. Auch hier ergeben sich Kapazitätsprobleme vor allem dann, wenn es große Spitzenlasten gibt, für die eigene Heizlinien vorgehalten werden müssen. Da Wärmespitzen oft mit Stromspitzen zusammenfallen, wären auch hier zusätzliche kleine Blockheizkraftwerke eine sinnvolle Ergänzung. In jedem Fall, so Werner Girschick bieten Stromsparen und Wärmedämmung die am schnellsten umzusetzenden Chancen mit der Energiewende zurechtzukommen. Eine Aussage, die die anwesenden Vertreter der Grünen voll unterstreichen konnten.
 

 



zurück

Unsere Termine

Dein Europa - Deine Wahl!

Bürgersprechstunde mit unserer Landesvorsitzenden Gisela Sengl, unserem Europakandidaten Maximilian Retzer und dem Kabarettisten Christian Springer in Oberhöcking bei Landau an der Isar.

Mehr

Sommerfest

Mehr

Kalender intern

Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>